Die Reinheit des Katechismus des heiligen Pius V. (heute würde er sich im Grab umdrehen…). Joachim Heimerl.

2 Febbraio 2024 Pubblicato da

Marco Tosatti

Liebe Freunde und Feinde von Stilum Curiae, Joachim Heimerl, dem wir von Herzen danken, legt Ihnen diese Überlegungen zum Katechismus des hl. Pius V. vor, der kürzlich von Kard. Raymond Leo Burke herausgegeben wurde. Viel Spaß beim Lesen und Teilen.

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Katholisch ist, was immer katholisch war.

Der alte „Römische Katechismus“ als Orientierungshilfe für heute.

Von Joachim Heimerl

Als Papst Johannes Paul II. den Weltkatechismus approbierte, schenkte er allen Katholiken eine „sichere Richtschnur“ für den Glauben, die weltweit auf fruchtbaren Boden fiel.

In Deutschland liegen die Dinge wie immer anders. Den Katechismus sieht man dort nur als Steinbruch für eine neue Reformation. Der Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz behauptet sogar, die Kirche sei im Wesentlichen die Kirche Johannes Pauls II. und allenfalls 150 Jahre alt. Mit anderen Worten: Die bisherige Kirche gehöre samt dem Katechismus abgeschafft. – So und nicht anders lautet das Ziel der deutschen Bischöfe, und der gegenwärtige Zusammenbruch des päpstlichen Lehramts spielt ihnen dabei in die Tasche. Dass die Kirche im Glanz ewiger Wahrheiten erstrahlt, gilt heute diesseits wie jenseits der Alpen nicht mehr als „anschlussfähig“. Wer darauf pocht, muss sich allenfalls die Gegenfrage des Pilatus gefallen lassen: „Was ist Wahrheit?“ (Joh. 18,38).

Ich gebe zu: In dieser Situation frage ich mich manchmal schon selber: Waren die Grundsätze des katholischen Glaubens nur Potemkinsche Dörfer und fallen sie jetzt den Bilderstürmern unserer Zeit zum Opfer? Und: Haben wir wirklich nur an eine Kirche geglaubt, die im luftleeren Raum des letzten Jahrhunderts schwebte und die der Weltkatechismus ein letztes Mal „verklärt“ hat?

Zum Glück ist in dieser Situation eine Neuausgabe des  „Römische Katechismus“ erschienen, den der heilige Papst Pius V. gemäß dem Trienter Konzil in Auftrag gegeben hat. Kardinal Burke schreibt in seinem Vorwort dazu: „Der Römische Katechismus bietet eine völlig klare Darstellung der Lehre Christi und seiner Kirche. Er schöpft aus den reichen Quellen des Wortes Gottes, das heißt aus Schrift und Tradition, die beide mit gleicher Liebe und Achtung anzunehmen und zu verehren sind.“ – Darum geht es, und dies hat man in Deutschland wie in Rom aus den Augen verloren.

Dem Leser des Römischen Katechismus wird dagegen bereits nach wenigen Seiten klar, wie dauerhaft die Lehre der Kirche über die Zeiten hinweg Bestand gehabt hat und wie tief sie in der Heiligen Schrift verwurzelt ist. Man spürt: Dieser Katechismus atmet den Geist der Jahrhunderte und er führt den durstigen Leser bis an die Quellen des Glaubens.

Sichtbar wird dies zum Beispiel an der katholische Morallehre, von der man in Deutschland behauptet, sie müsse sich von den modernen „Humanwissenschaften“ umkrempeln lassen. Dass das nicht der Fall ist, macht der Römische Katechismus an zahlreichen Beispielen aus der Heiligen Schrift überdeutlich. Dies gibt ihm nach 500 Jahren eine erfrischende Zeitlosigkeit und eine Autorität, die weit über dem Zeitgeist in der heutigen Kirche steht.

Natürlich war den Verfassern des Römischen Katechismus bewusst, dass die Wahrheiten des katholischen Glaubens damals ebenso quer zum Mainstream standen, wie sie es noch heute tun. Doch das hinderte sie nicht. Im Gegenteil: Aus dem Katechismus strahlt noch heute jener Glanz der Wahrheit hervor, die nie nur bedingt und menschlich ist, sondern ewig und göttlich.

Und doch: Der Römische Katechismus lässt einen auch ratlos zurück, wenn man bedenkt, dass sein heiliger Herausgeber nicht nur ein Vorgänger des heutigen Papstes, sondern auch seines Glaubenspräfekten Fernandez war. Wie man weiß, ist Fernandez ein unterdurchschnittlicher Theologe, dessen „katechetische“ Werke pornographische Phantasien sind. Und auch Papst Franziskus macht im Vergleich mit Pius V.  keine gute Figur. Im Spiegel des Römischen Katechismus nehmen sich viele seiner Vorstellungen kaum noch als katholisch aus; das gilt beispielsweise für seine schräge „Segenslehre“, mit der er sündhafte Beziehungen rechtfertigen will oder auch für seine seichte „Umwelttheologie“, die heidnische Einflüsse nicht verleugnen kann. Offensichtlich ist Franziskus zum Steigbügelhalter deutscher Reformatoren geworden, der das Dogma des Glaubens einer „Homo- und Klimakirche“ unterordnen will, die sich ganz der Welt anpasst.  – Pius V. würde sich im Grabe umdrehen, wenn er wüsste, dass ihm 500 Jahre später Fernandez und Franziskus nachgefolgt sind, die leichtfertig als „Rückwärtsgewandtheit“ abtun, was wahrhaft katholisch ist.

Vergleicht man unter diesem Gesichtspunkt den Römischen Katechismus mit demjenigen Johannes Pauls II., stellt man dankbar fest, dass der katholische Glaube im Wesentlichen immer gleich geblieben ist und allen Angriffen standgehalten hat. Weil diese Angriffe heute aus dem Inneren und von der Spitze der Kirche kommen, ist die Orientierungshilfe umso wichtiger, die der Römische Katechismus bietet. Katholisch ist eben nur, was immer katholisch war und was dieser Katechismus im Sinne des Trienter Konzils lehrt. Schon deshalb sollte er jedem Katholiken geläufig sein. Die sehr gut gemachte Neuausgabe dürfte dies nun erleichtern.

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