Predigt vom Ostersonntag von S. E. Erzbischof Carlo Maria Viganò.

22 Aprile 2023 Pubblicato da Lascia il tuo commento

Marco Tosatti

Liebe Freunde und Feinde von Stilum Curiae, wir empfangen und veröffentlichen gerne diese Predigt von Erzbischof Carlo Maria Vigano. Viel Spaß beim Lesen.

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Die Herren dieser Welt leben von der Lüge

Predigt vom Ostersonntag 9. April 2023 von

S. E. Erzbischof Carlo Maria Viganò

Apostolischer Nuntius in den Vereinigten Staaten von 2011-2016

in ‚Religion Catholique‘ – von Fabien Laurent – 11. April 2023

 

Brüder, fegt den alten Sauerteig aus, damit ihr ein neuer Teig werdet. Ihr seid ja ungesäuert. Auch unser Osterlamm, Christus, ist geschlachtet worden. So lasst und denn Festfeier halten, nicht mit dem alten Sauerteige, nicht mit dem Sauerteige der Bosheit und Schlechtigkeit, sondern mit dem ungesäuerten Brote der Lauterkeit und Wahrhaftigkeit! (1.Kor 5,7-8)

Die moderne Welt ist eine Geisel der Lüge. Alles, was von der Elite theoreti- siert, von den Institutionen behauptet und von den Medien propagiert wird, ist nichts als Lüge, Unwahrheit und Betrug.

Lüge ist der psychopandemische Notfall eines im Labor geschaffenen Virus auf der Grund- lage einer ebenso wirkungslosen wie gesundheitsschädlichen Massenimpfung. Lüge ist die Gender-Theorie, die die vom Schöpfer gewollte Unterscheidung der Geschlechter leugnet und versucht, im Menschen das Bild und die Ähnlichkeit Gottes auszulöschen. Lüge ist der Klimawandel, der auf der falschen Annahme einer vom Menschen verursachten Klimakrise und dem noch falscheren Hirngespinst beruht, als ob die CO2-Reduzierung in einigen Län- dern die Erdtemperatur auch nur im geringsten verändern würde. Eine Lüge ist die Ukraine- Krise, die herbeigeführt wurde, um das soziale und wirtschaftliche Gefüge der europäischen Länder durch unvernünftige Sanktionen gegen die Russische Föderation zu zerstören. Eine Lüge ist die Agenda 2030, die von einer Bande von Subversiven durchgesetzt wurde, um die Menschheit zu versklaven. Lüge ist die Woke-Ideologie, die Ursache für die Auslöschung unserer Identität, unserer Geschichte und unseres Glaubens, um die höllische Religion der Neuen Weltordnung, die Barbarei der Grossen Neuinitialisierung durchzusetzen.

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Am verwirrendsten ist, dass dieser Betrug an den Völkern – begangen von denen, die als Au- torität konstituiert sind und sie stattdessen schützen und verteidigen sollten – auch den kirch- lichen Körper infiziert hat, wo andere, nicht weniger schwerwiegende Lügen die Reinheit des Glaubens korrumpieren, die göttliche Majestät beleidigen und die Verdammnis so vieler Seelen herbeiführen, die der Herr teuer bezahlt hat, indem er sie mit seinem kostbaren Blut erlöste. Lüge ist die Ökumene, die den lebendigen und wahren Gott auf das Niveau der Göt- zen der Nationen herabsetzt. Lüge ist der Synodale Weg, der die von Christus gewollte gött- liche Verfassung der Kirche unter dem falschen Vorwand, auf das Volk Gottes hören zu wol- len, untergräbt. Lüge ist die Liturgiereform, die unter dem Vorwand, die Messe für die Gläu- bigen verständlich zu machen, mit dem einzigen Ziel eingeführt wurde, Gott die Ehre zu nehmen und den Häretikern zu gefallen. Lüge ist das Diakonat der Frau, das mit dem Alibi, den Frauen eine Rolle zu geben, die Messe und die Sakramente angreift und die von unserem Herrn eingesetzten heiligen Weihen verändert. Es ist eine Lüge, dass Geschiedene und Kon- kubinatspaare die Kommunion empfangen können, es ist eine Lüge, dass homosexuelle Ver- bindungen gesegnet werden, es ist eine Lüge, dass Transsexuelle in die Seminare aufge- nommen werden: Die Moral folgt nicht den Moden, egal was Bergoglio sagt. Lüge ist die Akzeptanz von Unzucht, die allzu oft das Verhalten vieler Prälaten und Kleriker zu legitimie- ren scheint, anstatt die Seelen der armen Sünder zu retten.

Diese Lügen haben die Frechheit, als solche aufzutreten, als offensichtliche Lügen, denen es an rationalen und glaubwürdigen Argumenten mangelt. Es sind nicht die Lügen, mit denen man ungeschickt versucht, etwas zu verbergen: sondern es ist die arrogante Behauptung der Mystifizierung, der Untergrabung der Logik, der Leugnung der Wahrheit.

Aber warum entscheiden sich so viele Menschen freiwillig dafür, ihr kritisches Urteilsver- mögen aufzugeben und offensichtliche Lügen als vernünftig und wahr zu akzeptieren? Weil die Zustimmung zum Irrtum der Preis ist, den die Welt von ihren Anbetern verlangt, von denjenigen, die nicht ausgegrenzt, kriminalisiert und verfolgt werden wollen. Und wer ist der Fürst der Lüge, wenn nicht Satan, der Lügner, der von Anfang an ein Mörder war? Satan, der unsere ersten Eltern mit einer nicht weniger dreisten Lüge versuchte: Wenn ihr von dieser Frucht esst, werdet ihr wie Götter sein. Und es war eine glatte Lüge, vor der Adam und Eva sich entschieden, ihren Verstand abzuschalten und Gott ungehorsam zu sein, um einem fal- schen Versprechen zu folgen, das von einem widerlichen Geschöpf gemacht wurde.

Es war auch eine Lüge, was Satan unserem Herrn versprach, als er Ihn in der Wüs- te versuchte: „Das alles soll dein sein…“ für etwas, über das Christus nicht nur Herr, sondern auch Schöpfer war.

In der Epistel der Messe an diesem hochheiligen Tag, an dem wir die glorreiche Auferste- hung unseres Herrn Jesus Christus von den Toten feiern, ermahnt uns der Apostel, den alten Sauerteig zu beseitigen: Expurgate vetus fermentum (Schafft den alten Sauerteig hinaus). Diejenigen, die mit den alten Verfahren der Brotbereitung vertraut sind, wissen, dass der Sauerteig jener Anteil von Mehl und Wasser ist, der durch Gärung aufgeht. Er kann jahr- zehntelang gelagert und periodisch mit neuem Mehl und Wasser aufgefüllt werden, sodass das heutige Brot im Wesentlichen mit allen früheren Broten, die in die Vergangenheit zu- rückreichen, verwandt ist. Aber wenn das Fermentum vetus (der Sauerteig alt) ist, wenn die Hefe alt ist, wirkt sich das auf den neuen Teig und das neue Brot aus. Die Reinigung des al- ten Sauerteigs bedeutet, von vorne anzufangen, eine wirklich grosse Erneuerung der Seele jedes Einzelnen und des sozialen Körpers durchzuführen, den Sauerteig der Bosheit und Per-

version auszulöschen und mit dem ungesäuerten Brot neu zu beginnen, das die Gestalt der heiligsten Eucharistie und das Sakrament des neuen und ewigen Bundes ist, den Christus mit seiner Kirche geschlossen hat, neu in der Gnade, nicht aber unterworfen den Veränderungen der Zeit, der Moden und der Umstände.

Aus diesem Grund spricht Paulus von den Ungesäuerten, dem ungesäuerten Brot. Brot der Strenge, Brot derer, die keine Zeit haben, den Sauerteig am Leben zu erhalten, derer, die sich mit gegürteten Lenden darauf vorbereiten, das makellose Lamm und die bitteren Kräuter zu verzehren, bevor sie das Land Ägypten verlassen und das Rote Meer durchqueren. Das Zu- rücksetzen, die neue Schöpfung, das neue Ostern vollzieht sich in Christus, der einzigen, unverzichtbaren, ewigen Wahrheit, dem lebendigen und wahren Wort des ewigen Vaters. Die wahre Zurücksetzung besteht darin, zur Wahrheit Christi zurückzukehren, zu dem, der von sich selbst gesagt hat: Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Eine Wahrheit, die ist, während der Irrtum ein Nichtsein ist. Eine Wahrheit, die von uns Aufrichtigkeit – in azy- mis sinceritatis (im ungesäuerten Brot der Lauterkeit) – als notwendige Antwort vor dem Licht der Wahrheit – et veritatis (und der Wahrheit) – verlangt

Satan, der Affe Gottes, ahmt auf groteske Weise die Schöpfung nach, indem er Ungeheuer- lichkeiten begeht, die jeder vernünftige Mensch als solche erkennt. Noch grotesker imitiert er die Erlösung, indem er den Menschen, die er in Versuchung führt, ein Gut verspricht, das ihm unbekannt ist und das er kaum besitzt, und im Gegenzug verlangt, dass sie ihn als Gott anerkennen. Wir müssen seine Lüge erkennen, wir müssen sie ablehnen und bekämpfen.

Wenn wir für die Wahrheit kämpfen – für jede Wahrheit, nicht nur die theologische Wahrheit – stehen wir auf der Seite Christi; auf der Seite des- sen, der nicht gelogen hat, als er den Aposteln seinen Tod und seine Auferstehung ankündigte.

Wenn wir uns andererseits dafür
entscheiden, nicht für die Wahrheit
zu kämpfen oder sogar zuzulassen, dass der Irrtum verkündet wird oder wir ihn selbst ver- breiten, dann schlagen wir uns auf die Seite Satans, des Fürsten der Lüge; auf die Seite des- sen, der verspricht und nicht hält, mit dem einzigen Ziel, uns in jenen Abgrund der Ver- dammnis zu ziehen, in den zu versinken er sich entschieden hat, als er, aus Hochmut sündi- gend, glaubte, er könne sich an die Stelle Gottes setzen und entscheiden, was ist und was nicht ist, das heisst, was wahr und was falsch ist, was gut und was böse, was schön und was hässlich ist. Und tatsächlich besteht die höllische Welt, in die wir uns gerade stürzen, aus Lüge, Bosheit und Hässlichkeit. Es kann gar nicht anders sein.

Satan wird als Fürst dieser Welt bezeichnet, und das nicht zufällig: Er ist kein König; seine Macht ist vergänglich und von Gott erlaubt, bis die Zeit der Prüfung vorbei ist und die Zeit des Gerichts kommt. Bei seinen Dienern verhält es sich nicht anders. Auch wenn ihre Macht uns zu überwältigen scheint, auch wenn die Mittel, die ihnen zur Verfügung stehen, unbe- grenzt und überwältigend erscheinen, nähert sich ihr Ende unaufhaltsam, während Christus sein universelles Königreich wieder in Besitz nimmt. Oportet illum regnare (Er muss herr-

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schen), es muss geschehen, es liegt in der von Gott gewollten Ordnung und niemand, nicht einmal die Hölle, kann den scheinbaren Triumph des Bösen auch nur um einen Augenblick verlängern.

Erst vor zwei Tagen haben wir die Mysterien des Leidens und des Todes des Herrn betrach- tet, nach den Manövern des Sanhedrins, dem Gackern der Menge und den Folterungen der Henker. Wir begleiteten mit Josef von Arimathäa und den heiligen Frauen den leblosen Kör- per Jesu zur Grabeskirche. Wir verharrten im Gebet in der nackten Stille unserer Kirchen. Aber dieses consummatum est (es ist vollbracht) bedeutet nicht „alles ist verloren“, sondern „alles ist zur Vollendung gekommen“, d.h. „das Werk der Erlösung ist vollbracht.“

Χριστὸς ἀνέστη ist der Ostergruss der Griechen: Christus ist auferstanden! Worauf wir ant- worten: Ἀληθῶς ἀνέστη Er ist wahrhaftig auferstanden! (Surrexit Dominus vere!) In diesem ἀληθῶς, in diesem vere, ist die Realität der Auferstehung des Erlösers enthalten, die Wahr- heit dieses historischen Ereignisses, in dem die Barmherzigkeit des Gottmenschen die Sünde Adams wiedergutgemacht hat, die durch die Lüge Satans verursacht wurde, der gelogen hat, als er Christus mit falschen Zeugen anklagte, der immer noch lügt, um zu versuchen, die Früchte der Erlösung zu annullieren.

Heute, nachdem die feierlichen Klänge des Exsultet (Frohlocket) die Herrlichkeit der Aufer- stehung verkündet haben, feiern wir den Triumph Christi über Tod und Sünde, Seinen Sieg über Satan. Wir werden auch den Sieg der Kirche und der christlichen Zivilisation über die irdischen Feinde feiern, denn das Schicksal des mystischen Leibes wurde in dem Moment entschieden, als sein göttliches Haupt die alte Schlange an das Kreuz nagelte.

Mors et vita duello conflixere mirando Dux vitæ mortuus, regnat vivus

(Tod und Leben da kämpften seltsamen Zweikampf:
der Fürst des Lebens, dem Tode erliegend, herrscht als König und lebt).

+ Carlo Maria Viganò, Erzbischof
9. April 2023, Ostersonntag, Auferstehung des Herrn

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Übersetzung ins Französische von F. de Villasmundo für MPI; korrekturgelesen von Erzbischof Viganò

Übersetzung aus dem Französischen ins Deutsche durch P. Alois Brühwiler SAJMpage4image3689776

Quelle: https://www.medias-presse.info/homelie-de-mgr-carlo-maria-vigano-pour-le-dimanche-de-la-

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resurrection-2023-les-maitres-de-ce-monde-vivent-du-mensonge/174053/

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