Franziskus und der „Schrei der Erde“: eine wahre Katastrophe und der Atheismus der Kirche. Joachim Heimerl.
7 Settembre 2024
Lascia il tuo commentoFranziskus und der „Schrei der Erde“: eine wahre Katastrophe und der Atheismus der Kirche. Joachim Heimerl.
Marco Tosatti
Liebe Freunde und Feinde von Stilum Curiae, Pater Joachim Heimerl, dem unser Dank gilt, stellt Ihnen diese Überlegungen über den stillschweigenden Verzicht der katholischen Kirche auf die Schöpfungspredigt zur Verfügung. Viel Spaß beim Lesen und Verbreiten.
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Franziskus und der „Schrei der Erde“ – eine echte Katastrophe.
Von P. Joachim Heimerl
Wann haben Sie zuletzt etwas von der kirchlichen Schöpfungslehre gehört? In Politik und Medien wohl kaum, und in der Verkündigung der Kirche gewiss ebenso wenig. Mehr als ein lauwarmes Bekenntnis zur „Bewahrung der Schöpfung“ ist dort nicht mehr drin; über den „allmächtigen Schöpfer“ schweigt man sich aus. Der Glaube an eine bevorstehende „Klimakatastrophe“ hat den Schöpfungsglauben nahtlos ersetzt. Längst hat der kirchliche Atheismus die Glaubenswahrheiten unterwandert und die Kirche bis an die Spitze ausgehöhlt. Wer hier noch den überlieferten Glauben vertritt, gilt unter solchen Bedingungen schnell als „Fundamentalist“, und das besonders, wenn es ums Klima geht.
Dabei ist es gerade die kirchliche Schöpfungslehre, die den ideologisch besetzten Diskurs um die „Klimakatastrophe“ aufhellen könnte.
Seien wir ehrlich: Der Klimawandel lässt sich kaum stoppen. Schon allein die globalen Voraussetzungen fehlen dafür. Geht man davon, dass dies zu einer „Klimakatastrophe“ führt, die die Erde „unbewohnbar“ machen soll, sieht es folgendermaßen aus: Rettung wird es nicht geben, schon gar nicht in absehbarer Zeit. Der Mensch kann die Grenzen des Machbaren eben nicht überschreiten, die Grenzen des Unmöglichen sowieso nicht. Wenn es keine höhere Perspektive gibt, die über die irdische hinausragt, ist es schlecht um uns bestellt. Es gibt keine Hoffnung, die wir uns selber geben könnten.
Genau hier kommt der Schöpfungsglaube ins Spiel. Der lehrt nämlich nicht nur, dass Gott alles aus dem Nichts ins Dasein gerufen hat, sondern auch, dass er alles im Dasein erhält und alles zur Vollendung führt. Deshalb können wir niemals von der „Bewahrung der Schöpfung“ sprechen, ohne dies mit der hoffnungsvollen Bitte des „Vater Unser“ zu verbinden: „Dein Reich komme“. Das unterscheidet uns wesentlich von Unglückspropheten und Klima-Ideologen.
In der heutigen Kirche werden Sie auch davon nichts hören, denn selbst hier ist das Reich Gottes belanglos geworden und hat sich im „Dogma“ der „Klimakatastrophe“ aufgelöst. Für viele Würdenträger ist es inzwischen so irreal wie das Jüngste Gericht.
Doch bevor ich es vergesse: Sollten Sie sich trotz dieser Misere für den Schöpfungsglauben der Kirche interessieren, greifen Sie nicht zu den Texten des Papstes. Franziskus hat bei diesem Thema kaum mehr als linke Politiker zu sagen, und nicht selten verlässt er dabei den Boden des Glaubens ganz.
Zuletzt war das Anfang September zu sehen, als der Papst zum Gebet für die Erde aufrief, die, wie er sagte, im Fieber liege und schreie.
Gewiss könnte man dies als rhetorische Figur abtun und die Äußerung unter „Skurriles“ verbuchen. Nur war es Franziskus selbst, der während der Amazonas-Synode (2019) die Verehrung einer heidnischen Naturgöttin in den vatikanischen Gärten und in der Basilika des Heiligen Petrus gestattete und damit weltweit Empörung hervorrief.
Schon dadurch bekommt die Formulierung vom Schrei der Erde einen zweifelhaften Klang, der zwischen Esoterik, Heidentum und Pantheismus liegt. Eins ist sicher: Der heilige Apostel Petrus hätte sich derlei nicht gestattet, und seine Nachfolger bis Benedikt XVI. auch nicht.
Was Franziskus wirklich gemeint hat, werden wir kaum erfahren. Allerdings interessiert es auch niemand mehr. Die Gläubigen sind es gewohnt, dass der Papst mit schrägen Aussagen aufwartet; dass er kompromisslose Glaubenswahrheiten verkündet, erwarten sie längst nicht mehr, am wenigsten, wenn es ums Klima geht. – Und das ist eine echte Katastrophe.
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